BMVI – Paradigmenwechsel bei den Nebenwasserstraßen

Auf der Regionalkonferenz des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) in Berlin-Oranienburg zur Zukunft der Nebenwasserstraßen standen zwar diese in den neuen Bundesländern im Fokus, aber die Vertreter des Verkehrsministeriums machten  auch grundsätzliche Aussagen zur Zukunft der Nebenwasserstraßen, die bundesweit Bedeutung haben werden.

So konnte das Anforderungspapier an das Bundesverkehrsministerium – das Lisa Carstensen vom DOSB für die Bündnispartner an Staatssekretär Enak Ferlemann überreichte – im neuen Licht gesehen werden.

Zentrale Forderungen dieses Papiers werden in naher Zukunft Realität werden. In der Ressortabstimmung ist eine Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes vorgesehen, durch die der Bund auch zukünftig für die Nebenwasserstraßen in der Form zuständig sein soll, dass die Freizeitschifffahrt und der Natur-und Umweltschutz an diesen Gewässern zum Aufgabenbereich der Bundeswasserstraßenverwaltung gehören sollen.

Dies soll mit einem getrennten Haushaltsansatz für die Haupt- und Nebenwasserstraßen
einhergehen und mit entsprechender personeller Ausstattung. Weiter kündigte Staatssekretär Ferlemann einen Masterplan Freizeitwasserstraßen an, der schon nach einem Jahr in Zusammenarbeit mit betroffenen staatlichen Ebenen und den Verbänden fertiggestellt sein soll. Basis könne das Wassertourismuskonzept von 2016 sein, aber auch Aspekte des „Urlaubs im eigenen Land“, der ökologischen Entwicklung und des Klimawandels sollten darin ihren Ausdruck finden.

Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Wasserstraßen und Schifffahrt Dr. Norbert Salomon ergänzte, dass die Zukunft der Nebenwasserstraßen auch ein Experimentierfeld für alternative Antriebe und für die Digitalisierung der Nebenwasserstraßen werden könnte. Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, machte in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich, dass systemkritische Bauwerke im Haupt- und Nebennetz z.B. für den Hochwasserschutz besonders im Fokus  der Bundesschifffahrtsverwaltung stehen. Um insgesamt aber Ergebnisse am Wasserstraßennetz vorweisen zu können, würde man dazu auch an alternative Finanzierungs- Planungs- und Durchführungsmodelle denken.

Als die Leitern des Referates Nebenwasserstraßen, Frau Gesa Schoon, zum Abschluss der
Veranstaltung eine breite Beteiligung auch der Verbände bei der Erstellung des Masterplanes Freizeitwasserstraßen zusicherte, konnten die Besucher der Regionalkonferenz von einer gelungenen Veranstaltung mit Perspektive sprechen.

Der Präsident des DMYV, Winfried Röcker, und das Präsidiumsmitglied Helmut von Veen
bekräftigten nach Veranstaltung die aktive Mitarbeit an der Entwicklung der Nebenwasserstraßen im Rahmen des Forums Wassersport des DOSB und zeigten sich erfreut über die erfolgreiche Lobby- und Überzeugungsarbeit zusammen mit den anderen Verbänden des Wassersportes.


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