Liebe Wassersportfreunde,
ein weiteres, durch große Krisen gezeichnetes Jahr neigt sich dem Ende zu. Nicht wenige von uns hatten mit der noch nicht vollständig überwundenen Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres zu kämpfen. Dennoch blickte man optimistisch auf ein – auch aus sportlicher Sicht – normalisiertes Leben im Jahr 2022.
Doch mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine änderte sich erneut auf einen Schlag vieles in unserem Alltag. Die enorm steigenden Preise für Gas, Strom und Kraftstoffe erwischten viele Bürger und uns Skipper kalt. In den eigenen vier Wänden ist nun Energiesparen angesagt und so manche Sportbootfahrer*in verzichtete auf den ein oder anderen Törn während der Saison.
Auch an unseren Mitgliedsvereinen wird die Energiekrise nicht spurlos vorüber gehen und sie müssen zusätzliche Lasten der Energiekrise schultern. Daher möchte ich allen Ehrenamtlichen in den Vereinen und Landesverbänden umso entschiedener für ihr Engagement und ihr Bemühen für die Wassersportgemeinschaft in diesem Jahr danken.
Trotz allem – auch das hat der DMYV schon früh im Laufe dieses Krieges kommuniziert – sind unsere Einschränkungen und Entbehrungen nichts, angesichts dessen, was die gesamte Bevölkerung der Ukraine seit Monaten erleidet und dennoch tapfer dem Angriff standhält.
Doch es gab auch schöne Momente in diesem Jahr, die uns als Präsidium stolz auf die geleistete Arbeit im Verband blicken lassen. Dazu gehört insbesondere die erfolgreiche WM und EM im Schlauchbootslalom in Brandenburg, die wir in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2014 wieder ausrichten durften.
Kinder und Jugendliche aus zehn Nationen feierten gemeinsam ein faires und fröhliches Sportfest und das Team Germany konnte mit zahlreichen Titeln, unter anderem dem WM- und EM-Titel in der Mannschaftswertung, ihre Heim-Meisterschaft krönen. Mein besonderer Dank richtet sich daher an die jungen Sportler*innen, ihre Unterstützer sowie das gesamten Organisationsteam dieses großartigen Turniers.
Mit dem Wiederaufleben des Internationalen Tourenskippertreffens in Leer im Juli kehrte – nach einem Jahr Corona-Zwangspause – auch eine wichtige Traditionsveranstaltung des DMYV zurück. Zahlreiche Sportbootfahrer*innen machten sich wieder auf den Weg nach Ostfriesland und feierten gemeinsam mit dem Präsidium und der Sportbootvereinigung ein ausgelassenes, maritimes Fest.
Für unsere Mitglieder und die Mitglieder der SBV übernahmen wir in diesem Jahr auch erstmals die Befahrensgebühren für drei wichtige Landeswasserstraßen in Niedersachsen und schufen damit einen zusätzlichen Service und ein wenig finanzielle Entlastung für alle Skipper, die unter der Flagge des Dachverbandes fahren.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens unseres internationalen Dachverbandes Union Internationale Motonautique (UIM) durfte ich mit weiteren Vertreter*innen des Jugend- und Rennsports an der Konferenz und Jubiläumsgala in Fujairah teilnehmen. Der konstruktive Austausch mit anderen Nationalverbänden bleibt eine wichtige Aufgabe, um unseren Sport international und national weiter zu fördern und einem breiten Publikum zu präsentieren. Auch dazu konnten wir bei der UIM-Konferenz wieder zahleiche ergiebige Gespräche führen.
Gedenken möchte ich an dieser Stelle auch allen Mitgliedern des Verbandes, die in diesem Jahr von uns gegangen sind.
Mein abschließender Dank richtet sich an alle Ehrenamtlichen der Verbandsgremien, der Landeverbände und der Referate für ihre vielfältigen Tätigkeiten für unseren Sport. Darüber hinaus danke ich unseren anerkannten Ausbildungsstätten für ihre erstklassige Arbeit, den Rennfahrer*innen für ihre sportlichen Leistungen und den fairen Wettkampf auf dem Wasser sowie den Prüfungsausschüssen und den Prüfer*innen für ihre so wichtige Tätigkeit für den DMYV. Und auch die hervorragende Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen in der Geschäftsstelle in Duisburg möchte ich hier erwähnen.
Damit wünsche ich Ihnen, gerade in diesen schwierigen Zeiten, ein schönes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten und einen guten Rutsch in ein hoffentlich optimistischeres Jahr 2023.
Frank Dettmering
Präsident
