Mit der Ausgabe 01/24 des MotorBoot-Magazins, die am 20. Dezember 2023 erscheint, endet eine mediale Ära im Wassersport. Das heutige Magazin, das ursprünglich unter dem Namen „WasserSport im Westen“ als regionales Wassersportmagazin die Themen der Segler und Motorbootfahrer hauptsächlich an Rhein und Ruhr in Nordrhein-Westfalen bediente, wurde nach der Übernahme durch den SVG-Verlag Anfang der 2000er Jahre zur „WasserSport“ und zum offiziellen Mitteilungsblatt des Deutschen Motoryachtverbands und der Sportbootvereinigung im DMYV (SBV).
Nach dem Verkauf des SVG-Verlags im Jahr 2017 an ein Eigner-Konsortium, änderte sich der Titel des Magazins bald in „MotorBoot-Magazin“, um auch nach außen hin inhaltlich eindeutiger aufzutreten. Im Jahr 2020 übernahm die Ebner Media Group (EMG) das MotorBoot-Magazin und weitere Wassersportmagazine als alleiniger Eigentümer.
Die Folgen der Corona-Pandemie, die Umwälzungen in der Medienlandschaft mit der einhergehenden immer stärkeren Digitalisierung der Medien, die massiven Kostensteigerungen bei Papier und Energie, und das aufgrund der aktuellen unsicheren wirtschaftlichen Lage rückläufige Anzeigengeschäft üben allgemein starken Druck auf die traditionellen gedruckten Magazine aus. Hier sind Fachmagazine wie das MotorBoot-Magazin keine Ausnahme. Vor diesem Hintergrund wäre lt. der EMG eine wirtschaftliche Weiterführung des Magazins nicht ohne eine weitere massive Preiserhöhung darstellbar gewesen. Daher hat man sich entschlossen, das Magazin zum Jahresende einzustellen und beendet die lange Zusammenarbeit einvernehmlich.
Frank Dettmering, Präsident des DMYV: „Wir haben über viele Jahre mit der Redaktion des Motorboot-Magazins und den Verlagen sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Das war auch mit der Ebner Media Group so, und dafür bedanken wir uns sehr. Wir bedauern das Ende dieser Kooperation. Die Weiterführung wäre aber mit erheblichen Mehrkosten für den Verband und ggf. weiteren Beitragserhöhungen für die Mitglieder der SBV verbunden gewesen, was für uns keine Option war. Wir nutzen daher diesen – aus Sicht des Verlags sicher notwendigen – Bruch als Chance, um den DMYV und die SBV auch medial neu, breiter und digitaler aufzustellen. Dafür sind wir bereits in Gesprächen mit Medienunternehmen der Fachpresse und werden unseren Mitgliedern in Kürze neue Möglichkeiten anbieten können. Ein Teil des neuen medialen Konzepts wird dabei auch die DMYV-App sein, die wir auf der boot Düsseldorf 2024 vorstellen werden.“
Marco Parrillo, Geschäftsführer der Ebner Media Group sagt: „Die Zusammenarbeit und der Austausch mit dem DMYV war beispielhaft für eine erfolgreiche mediale Kooperation zwischen Medienunternehmen und Verbänden. Wir bedanken uns dafür und bedauern es sehr, diesen Schritt gehen zu müssen. Wir verstehen, dass der DMYV, der in der Verantwortung der Beiträge seiner Mitglieder steht, hier dann neue Wege geht. Wir wünschen dem DMYV für seinen konsequent und erfolgreich eingeschlagenen Modernisierungskurs daher alles Gute, bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns, weiterhin in freundschaftlichem Kontakt miteinander verbunden zu bleiben.“