Blaue Flagge, die 30te.
Die Verleihungsveranstaltung 2016 für die Bundesländer Hessen, Saarland und
Rheinland-Pfalz fand in Altrip beim Motorbootclub Altrip statt. Rechtzeitig zum Fest
hatte sich der Rhein in sein Bett zurückgezogen. Lediglich der Zufahrtsweg ließ
vermuten, wo das Wasser in den letzten Wochen gestanden hatte. Die seitlichen Tümpel
waren gut gefüllt – eine ideale Brutstätte für die Rheinschnaken, die uns auch an
Das Wetter meinte es gut mit uns, die Sonne schien. Das Gelände des Motorbootclub
Altrip war nett hergerichtet – der Verein hatte sich viel Mühe gemacht.
Die Veranstaltung begann pünktlich mit dem Grußwort des 1. Vorsitzenden des Vereins,
Herrn Klaus Groh. Er begrüßte die große Anzahl von Ehrengästen und wünschte der
Veranstaltung einen guten Verlauf.
Herr Jacob, Bürgermeister von Altrip, sprach in seinem angenehm lockeren Beitrag den
anwesenden Wassersportlern seine Anerkennung für ihre wichtigen Umweltaktivitäten aus.
Gerade in Gebieten mit einer deutlichen Nähe zu Naturschutzgebieten ist eine gezielte
Berücksichtigung der Umweltbelange von großer Wichtigkeit. Weiterhin ist immer auf eine
vernünftige Balance zwischen Berufsschifffahrt und Bootsport zu achten.
Gerald Wahnschaff legte in gewohnter Sachlichkeit die Daten der Blauen Flagge dar. In
2016 werden in Deutschland 109 Sportboothäfen ausgezeichnet, davon 10 in Hessen,
1 Hafen im Saarland und 19 in Rheinland Pfalz. Otterstadt erhält die Blaue Flagge seit
23 Jahren, weitere 2 Vereine in Hessen und 3 Vereine in Rheinland-Pfalz erhalten die Blaue
Flagge seit 21 Jahren.
Frau Steinruck (MdEP) stellte die Wichtigkeit der Umweltaktivitäten heraus – gerade
wenn solche Maßnahmen von vielen Vereinen getragen werden. Die Blaue Flagge ist ein
sehr wichtiges Instrument auf internationaler Ebene. Sie dankte den Vereinen für ihr
Engagement zum Schutz der Rheinauen, diesem wunderschönen Fleckchen Natur, das auch für
unsere Kinder und Enkelkinder erhalten werden muss.
Auch Frau Herzog, Leiterin des WSA Mannheim, dankte den Wassersportlern für Ihr
Engagement. Sie sprach gleichzeitig die Wichtigkeit der Vereine für die Integration der
einzelnen Wassersportler an.
Thomas Schmitt von der Wasserschutzpolizei Ludwigshafen ging kurz auf die Historie der
Blauen Flagge ein und sieht diese als wichtiges Umweltsymbol. Für die Vereine ist sie
eine besondere Auszeichnung, die aber auch mit einem hohen Aufwand verbunden ist. Herr
Schmitt wies darauf hin, dass es sehr wichtig ist, die Jugend in die
Naturschutzbemühungen zu integrieren.
Herr Fuhr, Vorsitzender des Seglerverbandes Hessen, führte aus, dass die Menschen seit
Jahrtausenden die Natur, die Meere und die Flüsse nutzen. Es ist wichtig, dass die
Nutzung von einer gezielten Umwelterziehung wie der Blauen Flagge begleitet wird.
Politiker weisen Naturschutzgebiete aus und schränken die Nutzung ein – die Blaue
Flagge erzieht die Menschen zum richtigen Verhalten in der Natur, was viel sinnvoller
ist. Hier sollten auch die Kommunen und Gemeinden gezielt unterstützen. Abschließend
dankte er Herrn und Frau Wannschaff für ihr wichtiges und großes Engagement im Sinne
der Blauen Flagge.
Der Präsident des LVM RLP, Gisbert König überbrachte die herzlichen Grüße vom DMYV und
vom Präsidenten Winfried Röcker. Er dankte Anne Hochreuther und Arno Grau für ihre
wichtige Aufgabe als Umweltreferenten in den Landesverbänden. Gisbert König stellte
nochmals die Bedeutung dieser hohen Auszeichnung und die Aktivitäten des Vereins für
den Umweltschutz hervor. Er wird sich dafür einsetzen, dass der DMYV die Blaue Flagge
auch weiterhin mit 100 € für seine Mitgliedsvereine bezuschusst.
Egon Schuster gab in seinem Grußwort einen gezielten Hinweis auf die Organisation „Pro
Lahn“ zur Erhaltung der Lahn. Dieses Thema muss alle Bootsfahrer interessieren und es
sollte von Allen mitgetragen werden. Jeder kann Mitglied bei Pro Lahn werden und somit
die Bemühungen zum Erhaltung der Lahn mit unterstützen.
Landrat Körner sprach ein kurzes Grußwort zum Abschluss der Redebeiträge. Er war etwas
verspätet, da er bereits am Morgen eine Diskussion mit den Landwirten begleiten musste
– bei diesem verregneten Vorsommer und vielen Ernteausfällen garantiert keine einfache
Sache.
Es folgten die Ehrung der mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichneten Vereine, die üblichen
Gruppenfotos sowie ein Mittagsimbiss in Form einer Gulaschsuppe.
Vielen Dank an Klaus Groh und sein Team für eine gelungene Veranstaltung und bis 2017
in Worms.
Bericht: Werner Brandmüller
Bilder: Hannelore König + Werner Brandmüller
